2022/03/22
ANA bewirbt den universellen Mobilitätsservice MaaS, damit auch Menschen mit Beeinträchtigungen, ältere Menschen, ausländische Besucher in Japan und Personen, die Angst haben, allein zu reisen, eine bequeme und stressfreie Reise genießen können.
MaaS steht für „Mobility as a Service“ (Mobilität als Service). Das bedeutet, dass die Beförderung mit unterschiedlichen Transportmitteln (Züge, Busse, Taxis usw.) und dem Flugzeug als Gesamt-Service betrachtet wird und alle Abläufe von der Routensuche bis zur Zahlung nahtlos über alle Transportunternehmen hinweg miteinander verbunden sind.
Angenommen, Sie möchten von Tokio nach Kyoto reisen. Sie haben nach einer Route zu Ihrem Ziel gesucht und beschlossen, einen Flug nach Osaka und ein Taxi von Osaka nach Kyoto zu nehmen. Sie nehmen Reservierungen und Zahlungen für jeden Beförderungsabschnitt vor, z. B. für Züge, Flugzeuge, Busse und Taxis, die Sie von Ihrem Zuhause zum Ziel bringen.
Darüber hinaus müssen Personen, die aufgrund von Beeinträchtigungen oder aus anderen Gründen Hilfe benötigen, auch die jeweiligen Transportunternehmen über ihre Unterstützungsanforderungen informieren. Viele ausländische Besucher in Japan haben Schwierigkeiten Japanisch zu verstehen und fühlen sich durch die verschiedenen Transportsysteme überfordert.
Der universelle Mobilitätsservice MaaS ist eine Initiative mit dem Ziel, reibungslose und komfortable Reisen anzubieten. Sie richtet sich an Personen mit Beeinträchtigungen, ältere Menschen, ausländische Besucher in Japan und Personen, die Angst haben, allein zu reisen.
Die im Jahr 2018 als Idee eines Mitarbeiters der ANA Group ins Leben gerufenen „Universelle MaaS“-Initiativen verzeichnen dank der Unterstützung zahlreicher Partner stetige Fortschritte.
Mit Zustimmung des Kunden werden die erforderlichen Informationen für die Unterstützung, die zum Zeitpunkt der Reservierung von ANA-Flugtickets registriert wurden, mit dem System der Partnerunternehmen verknüpft. Dadurch wird die Belastung für die Kunden reduziert, die Unterstützung bei allen Transportunternehmen einzeln anzufordern. Gleichzeitig können die Unternehmen die benötigten Informationen problemlos erfassen.
Außerdem ist das Anzeigefenster „Vorkehrungen für nahtlose Unterstützung“, welches der Kunde sieht, mit den Flug-/Verkehrsinformationen der Beförderungsunternehmen in Echtzeit verknüpft, sodass die Kunden über Verspätungen und frühe Ankünfte informiert sind.
Der Assistenzdienst für Rollstuhlfahrer „Vorkehrungen für nahtlose Unterstützung“ wurde im Finanzjahr 2021 vom Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus als „Japanese Version MaaS Promotion and Support Project“ ausgewählt. ANA führte vom 3. bis 28. Februar 2022 einen Testlauf für die gesellschaftliche Umsetzung durch. Dies geschah in Zusammenarbeit mit der Ostjapanischen Eisenbahngesellschaft („JR East“), TOKYO MONORAIL CO., LTD. („Tokyo Monorail“) und MK Co.,Ltd. („MK Taxi“).
Im Testlauf geben die beobachteten Kunden die erforderlichen Informationen für die Unterstützung bei der Buchung von Flugtickets über die ANA-Website ein. Die Routen über JR East, Tokyo Monorail und MK Taxi werden entsprechend den gebuchten Flügen eingerichtet. Dadurch, dass die erforderlichen Informationen für die Unterstützung an die jeweiligen Transportunternehmen im Voraus weitergegeben wurden, konnten die Teilnehmer alle Vorbereitungen auf einmal treffen, ohne jedes Unternehmen einzeln kontaktieren zu müssen. Am Tag der Reise nutzten die Teilnehmer die öffentlichen Verkehrsmittel entsprechend einer festgelegten Route. Die Beförderungsunternehmen bieten den Testkunden Unterstützung und kennen im Voraus die Strecke, die Zeiten und die Assistenzinformationen für das Boarding.
„Als Reisender mit eingeschränkter Mobilität habe ich mich immer unwohl gefühlt, wenn ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, und ich war begeistert, dass es Versuche gibt, dieses Problem gemeinsam mit den Transportunternehmen zu lösen.“
„Ich hatte das Gefühl, dass das System für öffentliche Verkehrsmittel zu einem Netzwerk wird, das Reisen unterstützt – Hilfe und Unterstützungsanforderungen wurden im Voraus kommuniziert und mit den erforderlichen Kontakten verknüpft.“
Neben der Leistungsbewertung wurden auch folgende Kommentare abgegeben.
„Es ist wichtig, dass jeder die Wahl hat, und ich hoffe, dass ein System entwickelt wird, das es den Menschen ermöglicht, Dienstleistungen zu genießen, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen.“
Wir haben Herrn Osawa und Frau Kuroiwa (Mobility as a Service Corporate Planning, ANA), die für den universellen Mobilitätsservice MaaS verantwortlich sind, über den Weg zum Testlauf und die Aussichten für die Zukunft befragt.
Der Initiator wurde inspiriert von den bisherigen Erfahrungen mit den universellen Mobilitätsservices MaaS und dem Wissen, welches jedes Mitglied durch die Aktivitäten des „Universelle MaaS“-Projekts angesammelt hat. Als wir begannen, mit Freunden und Bekannten mit Beeinträchtigungen zu reisen, wurde uns bewusst, wie viel Mühe und Schwierigkeiten es bereiten kann, im Voraus Unterstützung anzufordern. Durch unsere kontinuierlichen Bemühungen zur Förderung des Konzepts des universellen Mobilitätsservices MaaS, sowohl öffentlich als auch privat, haben sich Gleichgesinnte zusammengeschlossen. Und mit der Beteiligung der Unternehmen und Organisationen, denen jeder von uns angehört, konnten wir die Partnerschaften aufbauen und Systeme implementieren, die wir heute haben.
Rollstuhlfahrer und Beförderungsunternehmen hatten unterschiedliche Positionen und Situationen und jeder hatte seine eigene Wahrnehmung der Probleme und Prioritäten. Die Aufgabe, diese unterschiedlichen Ansichten zusammenzubringen, war sehr schwierig. Diesen Testlauf konnten wir nur durch wiederholte Dialoge zwischen den beteiligten Parteien durchführen, im Austausch über das ideale Image und Konzept und durch Bemühungen um gegenseitiges Verständnis und Interesse.
Der universelle Mobilitätsservice MaaS soll im Finanzjahr 2022 schrittweise in der Gesellschaft umgesetzt werden. Zeitpunkt und Umfang der Implementierung dieses Services wurden noch nicht festgelegt und werden auf der Grundlage der Ergebnisse dieses Testlaufs besprochen.
ANA wird weiterhin mit Kunden zusammenarbeiten, um die „Welt zu erschaffen, in der niemand auf Reisen verzichten muss“, über Unternehmens-, Organisations- und Branchengrenzen hinweg.