Schürzen aus wiederverwerteter Arbeitskleiung

2023/05/19

Aus Arbeitskleidung hergestellte Schürzen

Die ANA Group unterhält in Yaesu* (Tokio) den Shop "Tochi-Dochi", welcher regionale Produkte verkauft, die an keinem anderen Ort in Japan erhältlich sind. Um deutlich zu machen, dass "Tochi-Dochi" zur ANA Group gehört, tragen die Mitarbeiter Schürzen, die aus wiederverwerteten Arbeitsoveralls der Flugzeug-Wartungstechniker hergestellt wurden. Mit dem großen Erfolg der aus recycelter ANA-Arbeitskleidung produzierten Taschen im Hinterkopf, kam Frau Uno von ANA Akindo auf den Gedanken, ausrangierte Arbeitskleidung zu Schürzen umzuarbeiten und für das Verkaufspersonal als Uniform zu nutzen. Sie fertigte 18 solcher Schürzen selbst an. Da die Schürzen bei Kunden großen Anklang fanden, werden sie nun aufgrund der bestehenden Nachfrage auch kommerziell vertrieben.

  • Das erste Geschäft (Seijogakuenmae) schloss am 31. März 2023 und der Yaesu-Shop schließt am 23.März 2025.
Tochi-Dochi in Yaesu (Tokio)
Mitarbeiter tragen die Schürzen (Seijigakuenmae-Shop)

Fakten zu den käuflich erhältlichen Schürzen

Pro Jahr werden mehr als 300 Arbeitsoveralls entsorgt, die nun als Schürze mit neuem Wert wiedergeboren werden. Die kommerziellen Schürzen sind den Originalen nachempfunden, die Frau Uno für das Verkaufspersonal angefertigt hat. Sie werden von der Fujisey Corporation produziert und auf Touren durch die MRO Flugzeugfabrik auf Okinawa verkauft. Den Schürzen liegen Dankeskärtchen aus Papier bei, die in sorgfältiger Handarbeit in der ANA Aoshima Fabrik angefertigt werden.

Erwerbbare Schürzen in ihrer Verpackung

Jede Schürze ist ein recyceltes Produkt, weswegen Farben, Textur, Größe etc. variieren können. Darüber hinaus empfehlen wir, die Schürzen bei der Handwerks- oder Gartenarbeit zu verwenden, da der Stoff zwar gereinigt ist, jedoch vorher mit den verschiedensten Wartungsprodukten in Kontakt kam.

Gedanken der Verantwortlichen

Wir haben Frau Masumi Uno von ANA Akindo, die Verantwortung für das Projekt, interviewt.

Welche Hürden mussten Sie bei der Kommerzialisierung der Schürzen aus Arbeitskleidung überwinden?

Von der Materialbeschaffung bis hin zur Auswahl des Fabrikanten haben wir alles zum ersten Mal durchgeführt. Wir haben uns Sorgen gemacht, wie die fertigen Schürzen aussehen würden, da die Arbeitskleidung unterschiedliche Größen und Verschmutzungszustände aufwies. Außerdem haben wir uns gefragt, ob die Qualität am Ende gut genug für den Verkauf sei.
Dazu kam, dass wir ausrangierte statt neuer Stoffe verwendet haben und deswegen nicht voraussagen konnten, wie viel Material wir letztlich zur Verfügung hatten. Daher hat der Prozess ein halbes Jahr länger gedauert als geplant. Allerdings haben die Mitarbeiter der produzierenden und koordinierenden Firmen, die mit uns zusammenarbeiteten, sich sehr hilfreich und kooperativ gezeigt.
Da wir gerade erst mit der Produktion und dem Vertrieb begonnen haben, gibt es noch viele Probleme, derer wir uns annehmen müssen. Dazu gehören zum Beispiel die Verkaufsstandorte und Absatzmengen. Aber wir tun unser Möglichstes, um unsere Kunden glücklich zu machen.

Können Sie uns erzählen, was Ihre Gedanken hinter den Schürzen waren?

Ich habe die Schürzen für das Verkaufspersonal zu Hause mit einer Nähmaschine angefertigt, um nach dem Ausbruch der COVID-Pandemie Kosten einzusparen. Ich hätte nie gedacht, dass die Schürzen einmal kommerziell verkauft werden würden.
Die Produzenten, die mit uns bei der Produktion und beim Vertrieb zusammengearbeitet haben, zeigten ebenfalls großes Interesse an Nachhaltigkeit und schlugen etwa die Entwicklung weiterer Produkte zusätzlich zu den Schürzen vor. Wir hoffen, dass wir unsere ressourcenorientierten Aktivitäten auch in Zukunft weiter vorantreiben können; so zum Beispiel durch das Entwickeln von Produkten aus den nicht genutzten Restmaterialien der Schürzenproduktion.

Die ANA Group wird sich weiterhin für den effektiven Einsatz endlicher Ressourcen einsetzen und setzt dabei auch auf die entsprechende Sensibilisierung der Mitarbeiter.

SDGs Nr.12 NACHHALTIGE/R KONSUM UND PRODUKTION
SDGs Nr.17 PARTNERSCHAFTEN ZUM ERREICHEN DER ZIELE