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Burg Matsumoto

Burg Matsumoto, Nationalschatz mit langer Geschichte inmitten der Natur

Umgeben von den erhabenen Gipfeln der Japanischen Alpen und der Hochebene Utsukushigahara liegt die Burg Matsumoto. Dieser Nationalschatz wurde um 1593–1594 fertiggestellt und ist damit Japans älteste erhaltene Burg mit fünfstöckigem Bergfried.

Sie ist die einzige Burg Japans mit einem Donjon und Türmen, die sowohl der Zeit der Streitenden Reiche als auch der Edo-Zeit entstammen und somit unterschiedliche Merkmale vereinen

Die Zeit der Streitenden Reiche (Ende 15. bis Ende 16. Jahrhundert) war von ständigen Auseinandersetzungen aufgrund von Gebietsstreitigkeiten zwischen den Daimyō, den Fürsten im feudalen Japan, geprägt. Die Daimyō entwarfen ihre Burgen als mächtige Festungen, um sich in den häufigen Kämpfen behaupten und ihre Gebiete vor Feinden schützen zu können. In dieser Zeit wurde die Burg Matsumoto errichtet. Die zahlreichen baulichen Eigenheiten in den drei Donjons und Türmen, mit denen die Burg gegen Angriffe gesichert werden sollten, sind Zeugen dieser Ära. Dazu gehören etwa die 115 schmalen Schießscharten für Bogenschützen und Kanonen sowie die elf Öffnungen, über die Steine auf den Feind geworfen werden konnten.

Ein Spaziergang durch die Burgstadt

Die Burg Matsumoto ist von zahlreichen sehenswerten Straßen und Gassen umgeben. Eine von ihnen ist die Nakamachi-Straße, die von historischen Kura, japanischen Lagerhäusern mit schwarz-weißen Namako-Wänden, gesäumt wird. Ursprünglich war dieser Stadtteil ein blühendes Gewerbezentrum mit Brauereien und Kleidungsgroßhändlern. Doch mehrere Großbrände in der späten Edo-Zeit (1603–1868) und der Meiji-Zeit (1868–1912) verursachten schwere Schäden. In der Folge steckten Matsumotos Händler die Köpfe zusammen und errichteten die feuerfesten Lagerhäuser, deren charakteristischen Namako-Wände aus Tonschichten bestehen. Viele dieser schlichten schwarz-weißen Gebäude sind noch heute erhalten und vermitteln einen Eindruck davon, wie Matsumotos Altstadt einst ausgesehen haben mag.

Die Brunnen der Burgstadt Matsumoto

Wenn Sie durch die Burgstadt Matsumoto schlendern, werden Sie bestimmt auf einige Brunnen stoßen. Tatsächlich ist das Gebiet um Burg Matsumoto mit reichlich Grundwasser gesegnet, das sich über lange Zeiträume durch Flüsse und die umliegenden Berge gesammelt hat, sodass sich hier zahlreiche Brunnen und Naturquellen finden. Die Brunnen werden heute von den Anwohnern erhalten, für die viele davon, wie beispielsweise der Genchi-Brunnen, fest zum Alltag gehören. Noch immer kommen täglich Menschen zu diesen Brunnen, um frisches Wasser zu schöpfen. Außerdem dienen die Brunnen für Besucher und Anwohner gleichermaßen als Treffpunkt oder als Oase der Entspannung. Ebenfalls nicht weit von Burg Matsumoto entfernt befindet sich die Yoikana-Brauerei, die seit vielen Jahren hochwertigen Sake mit Wasser aus der nahen Metoba-Quelle produziert.

Standort

Name Burg Matsumoto
URL https://www.matsumoto-castle.jp/lang/ (auf Englisch)
Adresse 4–1 Marunouchi, Matsumoto-shi, Nagano
Anfahrt Mit dem Zug: ca. 15 Gehminuten vom Bahnhof JR Matsumoto
Mit dem Bus: ca. 10-minütige Fahrt mit dem Matsumoto Tour Bus „Town Sneaker“ mit nördlicher Route; Abfahrt am Bahnhof Matsumoto Oshiroguchi, Ausstieg an der Haltestelle Matsumotojo-Shiyakushomae
Mit dem Auto: ca. 20 Autominuten ab Matsumoto IC
Öffnungszeiten 8:30 bis 17:00 Uhr (letzter Einlass 16:30 Uhr)
* Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit
Geschlossen 29. bis 31. Dezember
Anfragen 0263-32-2902 (Managementbüro Burg Matsumoto)
Preis Erwachsene: 610 Yen; Kinder und Jugendliche: 300 Yen
Name Touristeninformation Matsumoto
URL https://visitmatsumoto.com/de/
Adresse Erdgeschoss, Matsumoto Shiyakusho Otejimusho, 3-8-13 Ote, Matsumoto-shi, Nagano
Anfahrt ca. 15 Gehminuten vom Bahnhof JR Matsumoto
Öffnungszeiten 09:00 bis 17:45 Uhr
Geschlossen Silvester- und Neujahrsfeiertage
Anfragen 0263-39-7176

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